, Reto «Willy» Krummenacher

Rückblick Fasnacht 2024

Die Fasnacht 2024 war wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis für die Musegg-Geischter und alle Fasnächtlerinnen und Fasnächtler in Luzern. Unter dem Motto «Ausbruch aus dem Wasserturm» haben wir die Stadt in ein Meer aus mystischen Wesen und Klängen getaucht.

Den Urknall und somit den Start in die Fasnacht haben wir auch dieses Jahr traditionsgemäss am Mühlenplatz bei unserem Teewagen gefeiert. Nach dem anschliessenden Marsch in Richtung Rathaustreppe konnte wie jedes Jahr erstmals geprüft werden, ob der Grind nun wirklich richtig angepasst wurde oder ob es nicht hier und da noch etwas zu optimieren gibt. Der restliche SchmuDo-Morgen verlief gemäss unserem traditionellen Programm:

Zmörgele und Mitglieder mit Jubiläum ehren im Hotel Drei Könige, anschliessend ein kurzer Auftritt bei der Zunft an der Reuss auf dem Weinmarkt und danach weiter zum Fototermin. Wir legen hierbei immer grossen Wert da
rauf, einige grossartige Sujetfotos und -videos zu erstellen, um dem Sujet noch mehr Bedeutung zu verleihen.

Das Abendprogramm starteten wir mit einem feinen Nachtessen im Restaurant Modomio, welches wir an dieser Fasnacht für sämtliche Abendessen reservieren konnten. Am späteren Abend hatten wir dann die Gelegenheit, auf der neuen «Bühne» der IG Pfistergasse einen Auftritt zu spielen. Ohne grosse Erwartungen an die Location war dies jedoch ein tolles Erlebnis, auch wenn vor Ort lediglich eine kleine Erhöhung als Bühne diente. Wir werden sicherlich auch an der Fasnacht 2025 das eine oder andere Mal hier anzutreffen sein.

Der «Rüüdige Samstag», der mittlerweile zum besucherstärksten Fasnachtstag geworden ist, stand ganz im Zeichen zahlreicher Auftritte an  verschiedenen Orten und auf vielen Bühnen. Zu den Highlights zählt immer wieder unser Gönnerapéro, bei dem bereits am Mittag viele bekannte Gesichter zu uns an den Teewagen auf den Mühlenplatz kommen. Um 23.00 Uhr endet dann ein intensiver, aber unvergesslicher Fasnachtstag – zumindest offiziell.

60-Jahr-Jubiläum

Ein weiteres kleines Highlight stand dann am Güdismäntig-Morgen an, als wir zum Jubiläum der Vereinigten gemeinsam, mit den Borggeischtern und der Rasselbandi auf dem Mühlenplatz um Punkt 10.00 Uhr den «Sempacher» anstimmten – zeitgleich mit anderen Guuggemusigen auf verschiedenen Fasnachtsplätzen in der Stadt. Es war, wie nicht anders zu erwarten, ein organisiertes Chaos ohne klare Struktur, aber genau das macht ja auch die Fasnacht aus, wo trotz aller Struktur auch Raum für Spontanität und gemeinsamen Spass bleibt. 

Spontanität war auch am Abend gefragt, als der Tambourmajor der Näbelhüüler mich während des Nachtessens anfragte, ob wir noch einen freien Slot für einen gemeinsamen Auftritt hätten. Was bei unserem ohne
hin schon sehr durchgeplanten Programm fast unmöglich schien, klappte letztlich problemlos. So trafen wir uns nach dem Auftritt auf der vom LKF neu geschaffenen Bühne im Jesuitenhof spontan mit den Näbelhüülern, um ohne vorherige Planung gemeinsam zu einem freien Platz zu gässlen und abwechselnd zu spielen. Ein unvergessliches Spektakel in den Gassen von Luzern fand dann am späteren Abend statt, als wir uns zusammen 
mit den Födlitätschern auf die Jesuitenbühne begaben. Dieser Auftritt war seit längerem geplant und beinhaltete den Austausch gegenseitiger Rhythmen. Solche Auftritte bieten immer wieder die Gelegenheit, einerseits etwas «auszuruhen» und andererseits intensiver mit einer anderen Musig zu arbeiten. Das anschliessende gemeinsame «Gässle» durch die gut gefüllte Altstadt endete mit einem Schlummertrunk am Kafiwagen der Födlitätscher. Danke für die Gastfreundschaft! So endete ein Tag voller gemeinsamer Erlebnisse.

Am Güdisdienstag starteten wir wie gewohnt erst am späteren Nachmittag, um bis zum letzten Auftritt noch genügend Zeit in den Gassen Luzerns zu verbringen. Rathaustreppe, Münzgasse, Monster-Corso, Franziskanerplatz, Falkenplatz, Zöpfli und Mühlenplatz – all dies waren Auftrittsorte und Umzüge, die wir bespielen durften, um ein letztes Mal in eine andere Welt einzutauchen und unser geliebtes Hobby auszuleben. Und dann war es wieder so weit: Ein fantastischer Abschlussauftritt vor tollem Publikum, vielen Fasnächtlern und Freunden, ging zu Ende und mit ihm die Fasnacht 2024. Für Viele ein emotionaler Moment – diese intensiven Tage schweissen uns immer wieder zusammen und lassen die Musegg-Geischter lebendig werden. Danke!

Hinter den Kulissen

Die Fasnacht ist mehr als nur die Tage im Februar. Monatelange Vorbereitungen sind notwendig, um ein solches Spektakel auf die Beine zu stellen. Proben, Kleider nähen, Grinde basteln, Organisation – all das erfordert viel Einsatz und Teamwork. Wir sind unglaublich stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die zum Erfolg unserer Fasnacht beigetragen haben: Unseren Mitgliedern, den 
Helfern, den Gönnern und natürlich dem Publikum. Ohne euch alle wäre die Fasnacht nicht das, was sie ist. Wir sind bereits voller Tatendrang und freuen uns schon auf die nächste Fasnacht. Welche Abenteuer uns erwarten, 
wollen wir noch nicht verraten. Eines ist sicher: Wir werden auch in Zukunft alles geben, um euch mit unserer Musik und unseren Sujets zu begeistern. Bleibt gespannt und feiert mit uns! 

Reto «Willy» Krummenacher
Tambourmajor Musegg-Geischter Lozärn