, Nadja Lischer

Ein königliches Frühstück

«Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit», hat mal jemand gesagt. Deshalb verbringen die MGL traditionell die erste Mahlzeit an den Fasnachtstagen im Hotel «Drei Könige». Seit Jahren werden wir an der Bruchstrasse kulinarisch verwöhnt.

Achtung, fertig, los! Bereits am Fussgängerstreifen beginnt das Rennen um die besten Plätze. Das Paukenregister setzt sich bereits um zwei Längen ab. Die Posaunen versuchen, ihnen noch zu folgen, können sie aber nur noch im Konfettidunst erahnen. Unter Zeitdruck werden die Instrumente abgelegt, denn jede Sekunde zählt. Und trotz all der Raserei stellt das langjährige Mitglied beim Ankommen im Frühstückssaal fest, dass sich doch immer dieselben Nasen zusammen an einem Tisch wiederfinden. 

Ehre, wem Ehre gebührt
Kurzerhand werden wir unserem geliebten MGL-Teeli untreu und die ersten Gierigen bilden bereits eine lange Schlange an der Kaffeemaschine. Zum Glück kann man mit einem oder auch mehreren Cüpli die Wartezeit zum begehrten Kafi überbrücken. In regelmässigen Abständen wird eine Salve Gipfeli von der Küche ans Buffet geschossen, sodass sich jeder Gaumen am luftigen französischen Gebäck erfreuen kann. Denn, der grossartige Auftritt auf der Rathaustreppe und das Gässle durch die dunkle und energiegeladene Altstadt haben uns hungrig gemacht. Feste Rituale finden ihren Platz, Schnupfsprüche werden geklopft, die ersten Eindrücke der angelaufenen Fasnacht werden heiss diskutiert und manch einer kämpft beim Ausziehen noch mit den Tücken des neuen Kleides. 

Haben sich die Mägen einmal gefüllt, muss manch ein Grünschnabel Sumo’s Tassli-Scherz erdulden. Bevor sich der Tambi wieder zum Aufbruch meldet und die Raucher rasch noch einen Glimmstängel anzünden, wird eine wichtige Sache feierlich abgehalten: Die Jubilare erhalten ihre Auszeichnungen! Der Reihe nach werden sie einzeln aufgerufen. Wer den ersten, den bronzenen Pin, für die 10-jährige Mitgliedschaft erhält, kann es kaum erwarten, diesen an sein Gewand anzustecken. Die Silber-, Gold-, Blau- oder Schwarz-Jubilare sind nicht minder stolz, können aber durch jahrelange Erfahrung ihre Emotionen im Zaum halten und den erhaltenen Pin cool und mit geübter Hand der stolzen Sammlung hinzufügen. Ob 10, 15 oder 30 Jahre, alle Jubilare werden mit tosendem Applaus eingedeckt.

Der Tambi pfeift. Gewärmt und gestärkt kehren wir in die Altstadt zurück, um die weiteren Programmpunkte des Schmudos in Angriff zu nehmen.

Im Namen der MGL möchten wir uns für die grossartige Gastfreundschaft im Restaurant Drei Könige bedanken. Seit Jahren gehört das köstliche Frühstück zum festen Schmudo-Programm.