, Svenja Dahinden

Mein erstes Jahr als Sujetchefin

Welchen Stoff benötigen wir? Wie viele Plaketten bestellen wir? Wie gleisen wir das Basteln auf? All diese Fragen – um nur ein paar wenige aufzuzählen – gingen mir nach der Sujet-Wahl an der Frühlingsversammlung durch den Kopf. Im vergangenen Vereinsjahr erarbeiteten Nössli (unser Bastelchef) und ich gemeinsam die Antworten auf diese Fragen.

Nachdem wir uns wichtige Tipps, Erfahrungswerte und Kontakte bei meinem Vorgänger Sumo eingeholt hatten, ging die Planung los.

Welcher Stoff eignet sich am besten und wie viel Stoff benötigen wir?
Im Fadegrad in Kriens, umgeben von gefühlt 1‘000 verschiedenen Stoffen, versuchten wir uns auf einen passenden Stoff zu einigen. Kompromissbereitschaft, das Vergleichen verschiedener Stoffe und das gemeinsame Diskutieren haben den Abend geprägt.
Dank der kompetenten Beratung von Chris und Jeannette konnten wir uns «relativ» schnell auf ausgewählte Stoffe einigen, um das bestmögliche aus dem Sujet herauszuholen. 

Wie soll die Plakette aussehen? 
Nach gemeinsamem Brainstorming und einer schnellen Einigung haben wir unsere Vorstellungen der Firma Gravura geschildert.
Der Prozess, welcher einige Anpassungen beinhaltete, war sehr spannend. Es ist faszinierend zu sehen, wie unsere Vorstellung schlussendlich in die Realität umgesetzt wird.

Welche Accessoires passen gut zu unserem Sujet? 
Zu dieser Frage durfte ein kleiner ­Roadtrip durch die halbe Schweiz nicht fehlen. Aufmerksame Mitglieder haben uns geholfen, indem sie fleissig diverse Plattformen durchstöberten und die passenden Accessoires ersteigerten. Nössli und ich haben uns dann auf den Weg gemacht und mehrere alte Kinderwagen in der Ostschweiz und in Zürich abgeholt. Der Tag war geprägt von guter Laune, viel Musik, Stau, sehr guten Gesprächen und unplanmässigen Pinkelpausen. Zurück im Grotto benötigten die Kinderwägen noch ein paar Anpassungen, um fasnachtstauglich zu werden.

Wie gestalten wir den «Grend»? 
Ein wichtiger Teil, nebst dem Kleid, ist der «Grend». Nössli hat zwei verschiedene «Grende» modelliert und anschliessend extern zum Giessen gegeben. Für das Gestalten der «Grende» haben wir dieses Jahr eine neue Farbtechnik verwendet und die Augen für den «follow-me-effekt» selbst gemacht.

Im Oktober fand die Sujetpräsentation statt. Wir haben unser fertiges Kleid mit «Grend» den Mitgliedern präsentiert, den Stoff und eine Anleitung abgegeben sowie die «Grende» zum Basteln bereitgestellt. In den folgenden Monaten haben alle Mitglieder fleissig ihr Kleid erarbeitet und, mit Hilfe unseres grossartigen Bastelteams, die «Grende» gestaltet.

Für mich war das grösste Highlight des letzten Jahres der Schmudo. Zu sehen, wie jedes einzelne Mitglied unsere Vorstellung umgesetzt hat, war grossartig. So viele verschiedene Interpretationen, so viel Individualität und trotzdem eine Einheit!

Persönlich und fachlich konnte ich mich im vergangenen Jahr sehr weiterentwickeln. 
Ich durfte mir viel Wissen aneignen, aus meinen Fehlern lernen und Optimierungsvorschläge einbringen.

Das erste Jahr ist bereits Geschichte – und die Sujetplanung für 2024 schon in vollem Gange! Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen der MGL und freue mich rüüdig auf die kommenden Jahre. 

Svenja Dahinden, 
Sujetchefin